Ruhe-EKG (12-Kanal)

Herzaktivität in wenigen Minuten strukturiert erfassen – Grundlage jeder kardiologischen Abklärung.
Das Ruhe-EKG misst die elektrische Aktivität Ihres Herzens in körperlicher Ruhe. Es zeigt Rhythmus, Herzfrequenz und typische Erregungsabläufe – oft der erste, schnelle Schritt, um Beschwerden einzuordnen oder Vorbefunde zu kontrollieren.

Für wen ist ein Ruhe-EKG sinnvoll?

  • Akute oder wiederkehrende Beschwerden: Herzstolpern, Engegefühl, Schwindel, Atemnot.

  • Rhythmus-Screening: Abklärung unregelmäßigen Pulses, Verdacht auf Vorhofflimmern.

  • Basisdiagnostik: Einstiegsuntersuchung vor weiterführenden Verfahren (Belastungs-EKG, Echo, Langzeit-EKG).

  • Kontrolle/Verlauf: Nach Therapieanpassung, bei bekannten Herzerkrankungen oder Medikamenten mit Rhythmus-Einfluss.

  • Vorsorge & Prä-OP: Aufnahmebefund, Risikoeinschätzung.

Was beantwortet das Ruhe-EKG?

  1. Rhythmus & Frequenz: Sinusrhythmus? Zu schnell/zu langsam?

  2. Leitungszeiten & Achsen: Hinweise auf Überleitungsstörungen (AV-Block, Schenkelblock).

  3. Ischämie-/Belastungszeichen in Ruhe: z. B. ST-/T-Veränderungen (orientierend).

  4. Hypertrophie-/Belastungszeichen: elektrische Zeichen einer Verdickung/Belastung.

Das Ruhe-EKG ist Basis – bei unklaren Beschwerden oder belastungsabhängigen Symptomen folgen oft Belastungs-EKG, Stress-Echo oder Langzeit-EKG.

So läuft ein Ruhe-EKG ab

Gesamtdauer: ca. 5–10 Minuten (inkl. Vorbereitung)

  1. Vorbereitung
    Sie legen Oberkörper und Knöchel frei. Wir platzieren Haut-Elektroden an Brust, Armen und Beinen; die Haut wird ggf. kurz gereinigt.

  2. Aufzeichnung
    Sie liegen entspannt auf der Liege und atmen normal. Die 12-Kanal-Kurven werden einige Sekunden aufgezeichnet; Sie spüren dabei nichts.

  3. Erstbefund
    Die Kurven werden geprüft; bei Auffälligkeiten besprechen wir unmittelbar das weitere Vorgehen.

Wenn wir bei der Auswertung eine langsame Herzschlagfolge oder, in seltenen Fällen, schnellere Rhythmusstörungen entdecken, können wir gemeinsam die nächsten Schritte festlegen – sei es eine medikamentöse Behandlung oder, in bestimmten Fällen, sogar die Implementierung eines Herzschrittmachers oder Defibrillators.

Häufige Fragen

Wie bereite ich mich vor?
  • Kleidung: Oberteil, das sich leicht öffnen lässt; Schmuck/Ketten ablegen.

  • Hautpflege: Am Untersuchungstag möglichst keine fetthaltigen Cremes am Oberkörper (Elektroden haften besser).

  • Medikamente: Nicht eigenständig ändern. Wenn eine Anpassung sinnvoll ist, stimmen wir das mit Ihnen ab.

  • Ruhe: Kurz vor der Messung nach Möglichkeit für 5 Minuten sitzen/liegen – das stabilisiert die Herzfrequenz.

Wir beurteilen Rhythmus, Frequenz, Leitungszeiten (PR, QRS, QT/QTc), elektrische Achsen und ST-/T-Verläufe.
Ergebnisgespräch: Sie erhalten eine verständliche Einordnung: unauffällig (Beruhigung/Weiteres nach Bedarf) oder Hinweise, die wir gezielt weiter abklären – z. B. Belastungs-EKG, Stress-Echokardiographie, Langzeit-EKG, Labor oder Echokardiographie.

Das Ruhe-EKG ist schmerzfrei, nicht invasiv und risikolos. Möglich sind leichte Hautrötungen an den Elektrodenstellen, die rasch abklingen. Die Untersuchung ist auch in der Schwangerschaft unbedenklich.

Nein. Das EKG misst nur die elektrische Aktivität – es fließt kein Strom in den Körper.

Nicht immer. Viele Veränderungen zeigen sich erst unter Belastung; dann sind Belastungs-EKG oder Stress-Echo sinnvoller.

Wenn die Episode gerade nicht auftritt, kann das Ruhe-EKG unauffällig sein. Dann hilft oft ein Langzeit-EKG (24–72 h), um seltene Ereignisse zu erfassen.

Ja – es gibt keine Einschränkungen.

Ein aktives Herz ist ein gesundes Herz

Nach Abschluss der Untersuchungen besprechen wir die Ergebnisse in einem persönlichen Termin mit Ihnen, um mögliche weitere Maßnahmen oder Behandlungsoptionen mit Ihnen zu erörtern.

Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Ihr Herz in Bestform bleibt! Wenn Sie Fragen zu diesen Untersuchungen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, kommen Sie gerne auf uns zu.

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