Belastungs-EKG (Ergometrie)

Früherkennung von Herzkrankheiten

Unter Belastung erkennen, wie Ihr Herz arbeitet – sicher, strukturiert, aussagekräftig.
Beim Belastungs-EKG beurteilen wir Ihr Herz-Kreislauf-System unter körperlicher Anstrengung. Im Unterschied zum Ruhe-EKG zeigen sich bestimmte Veränderungen – z. B. bei Durchblutung, Blutdruck oder Rhythmus – häufig erst während der Belastung. So erhalten Sie eine realitätsnahe Einschätzung Ihrer Belastbarkeit und möglicher Risiken.

Für wen ist ein Belastungs-EKG sinnvoll?

  • Belastungsabhängige Beschwerden: Druck/Enge in der Brust, Luftnot, Leistungsknick.

  • Abklärung eines Koronarrisikos: Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, Diabetes, familiäre Vorbelastung.

  • Rhythmusabklärung: Herzstolpern/Palpitationen, Schwindel, Synkopen unter Belastung.

  • Kontrolle und Verlauf: Nach Therapieanpassung, Reha, Stent/Bypass – objektive Leistungsbeurteilung.

  • Sport/Arbeit: Einschätzung vor (Wieder-)Aufnahme von Training oder beruflicher Belastung.

Ziel der Untersuchung

Ein Belastungs-EKG beantwortet u. a. diese Fragen:

  1. Treten EKG-Zeichen für eine Minderdurchblutung (Ischämiezeichen) unter Belastung auf?

  2. Wie verhalten sich Blutdruck und Herzfrequenz? (angemessener Anstieg, Erholung)

  3. Zeigen sich Rhythmusstörungen (Extrasystolen, Vorhofflimmern etc.) oder belastungsabhängige Beschwerden?

  4. Wie hoch ist Ihre funktionelle Leistungsfähigkeit (z. B. in Watt/Met)?

Das Ergebnis hilft zu entscheiden, ob Lebensstil/Medikation ausreichen oder weitere Diagnostik (z. B. Stress-Echo, Bildgebung, Katheter) sinnvoll ist.

So läuft ein Belastungs-EKG ab

Gesamtdauer: ca. 20–30 Min (Test) + 10–15 Min Vorbereitung/Erholung

  1. Anamnese & Vorbereitung
    Wir besprechen Beschwerden, Vorerkrankungen, Medikamente. EKG-Elektroden und Blutdruckmanschette werden angelegt.

  2. Stufenweise Belastung auf dem Fahrradergometer
    Die Leistung wird in definierten Stufen (z. B. alle 2–3 Minuten) erhöht. Währenddessen überwachen wir kontinuierlich EKG, Puls und Blutdruck und fragen nach Ihrem Empfinden (Atemnot, Druckgefühl, Beinermüdung).

  3. Abbruchkriterien
    Der Test endet bei maximal sinnvoller Belastung, auf Wunsch des Patienten oder aus medizinischen Gründen (z. B. auffällige EKG-Veränderungen, unangemessener Blutdruckanstieg, relevante Symptome).

  4. Erholungsphase & Kurzbesprechung
    Nach Belastungsende überwachen wir die Rückgangsphase (Erholung von Puls/Blutdruck) und geben Ihnen eine erste Einordnung.

Häufige Fragen

Wie bereite ich mich vor?
  • Kleidung/Schuhe: Bequeme, sporttaugliche Kleidung und feste Schuhe.

  • Mahlzeiten: Leichte Mahlzeit bis 2–3 Stunden vor dem Test; keine sehr üppigen/fettigen Mahlzeiten direkt davor.

  • Medikamente: Einige Präparate (z. B. Betablocker) können die Herzfrequenzreaktion dämpfen und die Aussage verändern. Bitte setzen Sie nichts eigenständig ab. Wir teilen Ihnen vorab mit, ob und was für den Untersuchungstag angepasst werden sollte.

  • Befunde: Vorbefunde (EKG, Echo, Labor, Arztbriefe) mitbringen.

  • Akute Infekte/Unwohlsein: Bitte vorab mitteilen – ggf. Termin verschieben.

Wir beurteilen:

  • EKG unter Belastung: Gibt es Ischämie-Hinweise oder relevante Veränderungen?

  • Rhythmus: Auftreten von Extraschlägen, Arrhythmien.

  • Blutdruck-/Pulsreaktion: Angemessener Anstieg, Erholung, ggf. Hypertonie unter Last.

  • Leistungsniveau: Erreichte Wattstufe/Met, klinische Belastbarkeit.

  • Symptom-EKG-Korrelation: Tritt das, was Sie spüren, zeitgleich mit messbaren Veränderungen auf?

Im Ergebnisgespräch erhalten Sie eine verständliche Zusammenfassung und – wenn nötig – konkrete nächste Schritte: Trainingsempfehlung, Blutdruck-/Medikationsanpassung, weitere Verfahren (z. B. Stress-Echo, Bildgebung), oder Überleitung in unser Netzwerk.

Das Belastungs-EKG ist ein etabliertes und sicheres Standardverfahren. Wir überwachen durchgehend EKG, Puls und Blutdruck; erfahrenes Personal ist die ganze Zeit an Ihrer Seite.
Mögliche Reaktionen: vorübergehende Atemnot, Brustdruck, Schwindel, Blutdruck-/Pulsanstieg, gelegentlich Herzstolpern. Schwerwiegende Komplikationen sind selten; ob das Verfahren in Ihrem Fall geeignet ist, klären wir vorab. Bei akuten Infekten, ungeklärten starken Brustschmerzen, sehr hohem Blutdruck oder bestimmten Herzklappenerkrankungen prüfen wir Alternativen (z. B. Stress-Echo).

Beim Belastungs-EKG analysieren wir primär EKG-Veränderungen, Herzfrequenz und Blutdruck. Das Stress-Echo zeigt zusätzlich Ultraschall-Bilder des Herzens unter Belastung (Wandbewegung, Pumpfunktion). Je nach Fragestellung empfehlen wir das eine oder das andere – oder beide Verfahren kombiniert.

Eine erste Einordnung erhalten Sie direkt im Anschluss. Den strukturierten Befund mit Empfehlungen besprechen wir mit Ihnen und – falls gewünscht – stellen ihn Ihrem weiterbehandelnden Arzt zur Verfügung.

Ein aktives Herz ist ein gesundes Herz

Nach Abschluss der Untersuchungen besprechen wir die Ergebnisse in einem persönlichen Termin mit Ihnen, um mögliche weitere Maßnahmen oder Behandlungsoptionen mit Ihnen zu erörtern.

Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Ihr Herz in Bestform bleibt! Wenn Sie Fragen zu diesen Untersuchungen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, kommen Sie gerne auf uns zu.

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